Es ist mal wieder soweit: Google hat für heute ein sogenanntes Core-Update für den 03. Juni 2019 angekündigt. Bereits im März 2019 gab es größere Änderungen mit dem Core3 Update und die SEO-Community sitzt heute sicher gespannt vor den Rechnern. Core-Updates sind grundlegende und oftmals größere Veränderungen an der Art und Weise, wie Google die SERPs zusammensetzt bzw. die Qualität von Webseiten und der der eigenen Suchergebnislisten bewertet. TLDR; die Antwort ist, dass Du leider kurzfristig nichts anderes tun kannst, als Deine SEO-Strategie anzupassen, um für die Zukunft besser gewappnet zu sein! SORRY!

Core Update – Was kann ich jetzt tun, wenn meine Seite betroffen ist?

Die Antwort ist leider: NIX! Zumindest kurzfristig können Webmaster und SEOs an den kommenden SERP-Änderungen vorerst nichts ändern. Core Updates sind größere und grundlegendere Änderungen am Ranking-Algorithmus und nicht vergleichbar mit den zahlreichen kleines Google-Updates, die mittlerweile laufend, in Echtzeit und fast täglich auftreten. Wenn Deine Webseite heute im Laufe des Tages viele Rankings einbüßt, dann ist das auch keine Penalty, sondern Anzeichen dafür, dass Du im Vergleich zu Deinen Marktbegleitern grundsätzlich etwas schlechter eingestuft wirst. Und das kann zahlreiche Gründe haben, die man aber trotz allem unter dem Sammelbegriff „Qualität“ zusammenfassen kann.

Empfehlung: Falls Du DYNAPSO noch nicht nutzt, kannst Du jetzt ganz einfach für die nächsten 14 Tage 50 Deiner Fokuskeywords gratis überwachen! Es ist wirklich kostenlos und unverbindlich! Keine automatische Verlängerung. Alles was Du brauchst sind 10 Sekunden Deiner wertvollen Zeit und eine Emailadresse, an die wir die Bestätigungsmail schicken können. Interesse? Dann hier entlang: JETZT UNVERBINDLICH TESTEN

Webseiten Qualitätsmerkmale: durch die Google Brille betrachtet

Am Ende des Tages haben Unternehmen eigentlich alle grundsätzlich ein Ziel: sie möchten Ihren Kunden/Nutzern größtmögliche Qualität und ein optimales Nutzererlebnis bieten. Das ist bei Google nicht anders: das größte Asset sind deren Suchergebnisse! Wenn die Ergebnisse qualitativ zu wünschen übrig lassen, werden Nutzer langfristig zu alternativen Suchsystemen abwandern. Wie aber definiert sich denn nun die „Qualität“ durch die Google-Brille betrachtet? In der nachfolgenden Liste, haben wir einige Qualitätskriterien zusammen getragen, die Webmaster unbedingt beachten sollten, um bei solchen Core-Updates zukünftig ruhiger schlafen zu können.

  1. Ladezeiten: wer bis jetzt noch nicht gemerkt hat, dass Ladezeiten ein wichtiges Rankingkriterium sind, der sollte sein SEO grundlegend überdenken. Nicht nur Google schätzt schnelle Ladezeiten, sondern auch potentielle Kunden und Besucher wissen den „PageSpeed“ zu würdigen. Vor allem in Zeiten einer immer größer werdenden Nutzung mobiler Endgeräte (bei teilweise fragwürdiger/unterirdischer Netzabdeckung) sind schnelle Ladezeiten extrem wichtig. Nichts ist nerviger als Webseiten, die mehr als 2-4 Sekunden brauchen, um überhaupt nutzbar zu sein. Und wenn Google seine Nutzern solche Seiten als Suchergebnis anzeigen würde, dann wären genau diese Google-Kunden irgendwann soweit zu sagen: „ich suche lieber woanders, weil der Großteil der Seiten, die mir Google liefert, einfach viel zu langsam sind.“. Das wollen die Herrschaften in Mountain View natürlich tunlichst vermeiden und versuchen deshalb Webseiten mit schnellen Ladezeiten bevorzugt zu ranken. Zusammengefasst: schnellere Ladezeiten senken die Absprungraten, führen im Idealfall auch zu einer besseren Conversion Rate und triggern diverse weitere positive Rankingfaktoren. Schnell bedeutet im Übrigen nicht, dass man überall auch immer einen 100er Score hat, denn das ist in vielen Fällen gar nicht möglich. Im „orangenen Bereich“ zu sein, ist aber fast immer machbar und schon deutlich hilfreich. Diese Werte sind schon recht ordentlich, bieten aber natürlich durchaus Luft nach oben. Wer sich einen Überblick über die eigene Website-Performance verschaffen möchte, dem sei diese Chrome-Extension empfohlen: https://chrome.google.com/webstore/detail/lighthouse/blipmdconlkpinefehnmjammfjpmpbjk?hl=de
  2. Search Intent: Ihr kennt das…. Der Stresspegel steigt mit jeder Millisekunde, in der Du nicht das findest, was Du suchst bzw. was Du auf der gerade besuchten Webseite erwartet hattest. Du wolltest erstmal ein paar grundlegende Informationen, bist aber auf einem Onlineshop gelandet, obwohl Du (noch) gar nicht kaufbereit bist! Oder Du wolltest eigentlich nur „schnell“ was kaufen, bist aber auf einem 10.000 Worte Whitepaper zu Deiner Query gelandet? Search Intent bzw. die Suchintention wird immer wichtiger: passt die von Google als Suchergebnis ausgelieferte Webseite überhaupt zur Suchanfrage? Google sitzt auf Fantastrillionen von entsprechenden Daten und weiß in den meisten Fällen sehr genau, welche Erwartung hinter einer Suchanfrage steckt. Matcht eine Webseite die Erwartungshaltung nicht oder nur unzureichend, ist das für den Suchriesen ein negatives Ranking-Kriterium. Du fragst Dich, wie Google die Erwartungskonformität misst? Das ist eigentlich recht einfach: viel Webseiten haben Google Analytics im Einsatz, d.h. google bekommt Unmengen von Echtzeit-Daten zur jeweiligen Website. Google kennt Absprungraten, Aufenthaltsdauer, weiterführende Klicks innerhalb der Seite und Events wie Downloads, Warenkörbe, Kaufabschlüsse und viele weitere Daten mehr. Und sollte die Seite keine Analytics im Einsatz haben, sind diese Daten für Google trotzdem verfügbar, weil der Marktanteil des hauseigenen Browsers „Chrome“ riesig ist. Weiterhin ist es extrem schwer diese Faktoren zu manipulieren, weshalb sie als Rankingkriterium für Google so interessant sind. Und das ist für Webmaster und SEOs auch die große Herausforderung: man braucht eine Strategie aus der sich ein Gesamtkonzept ableitet! Und das kann man nicht „mal eben schnell“ anpassen bzw. optimieren.
  3. Sicherheit: SSL bzw. der Einsatz von Zertifikaten und die Auslieferung der Webseite via https: sollte eigentlich mittlerweile Standard sein. Nicht zuletzt, weil das inzwischen mit Anbietern wie letsencrypt.org sogar kostenfrei möglich ist. Gerade in sensiblen Bereichen, in denen Daten übermittelt werden, drückt Google leider auch kein Auge mehr zu.
  4. Responsiveness: im Durchschnitt hat der Anteil mobile Zugriffe bereits deutlich die 50%-Marke überschritten! Webseiten, die noch nicht für mobile Endgeräte optimiert sind, haben es schwer in den SERPs Top-Positionen zu erreichen und zu halten. Und dabei geht es schon lange nicht mehr nur um die optimale Breite der dargestellten Seite. Google betrachtet bei der Bewertung von Seiten sogar Schriftfarben, Schriftgrößen und CTA-Elemente, sowie die Anordnung von Inhalten, Kontraste etc.. Ebenfalls alles Punkte, die ein Webmaster „mal eben“ anpassen kann. Gerade in größeren Unternehmen können so banale Punkte wie die Schriftgröße oder Schriftfarbe zur Herausforderung werden, wenn im Corporate Design Manual konkrete Kenngrößen fest verankert und definiert sind.
  5. Maschinenlesbarkeit: Für viele Webmaster ist dieses Thema ein wahre Zwickmühle, denn auf der einen Seite möchte man gute Rankings haben, aber auf der anderen auch nicht dazu beitragen, dass Google diese Daten dazu nutzt, fremden (in diesem Fall den eigenen) Inhalt optimale aufbereitet für immer weitere Graphs, Panels oder Snippets einzusetzen, die am Ende dazu beitragen, dass der Nutzer Google gar nicht mehr verlassen muss. Stichwort „Position Zero“: es ist toll ganz oben zu ranken und entsprechende visuelle Prominenz zu bekommen. In vielen Fällen führt das aber dazu, dass User alle Infos bereits auf der Suchergebnisseite finden und gar nicht mehr auf die Webseite des Datenlieferanten klicken. Gerade bei informationalen Querys ein echtes Problem und eine große Zwickmühle. Dem Wettbewerber die Antwortbox überlassen, oder in den sauren Apfel beißen und die eigenen Daten per schema.org auszeichnen? Es ist kompliziert und gleichzeitig sehr verlockend, denn wenn man sich anschaut, wie dominant man damit gerade in den mobilen SERPs alle Mitbewerber-Rankings „under the fold“ drücken kann, dann ist der Anreiz riesig. Schema.org Markup für Fragen und Antworten
  6. Content Qualität: reine Textwüsten sind eigentlich schon lange out. Angereicherte Inhalte bescheren dem potentiellen Kunden ein besseres Nutzererlebnis. Das bedeutet aber ein hohen Zusatzaufwand in Sachen Contentproduktion, denn oftmals reichen Bilder oder Fotos nicht aus. Manchmal muss es dann schon auch ein Video sein, möglicherweise ein PDF zum Download, oder eine schicke Infografik. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld und ist wie viele der anderen genannten Punkte auch keineswegs „mal eben schnell“ erledigt.
  7. EAT: Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness sind mitterweile aus vergangen Core-Updates bekannte Faktoren. Aber auch hier ist es extrem schwer zu manipulieren. Diese Punkte lassen sich wirklich nur über entsprechenden Experten-Content und eine optimale Verteilung und Positionierung im Netz optimieren.

Neben diesen 7 sehr wichtigen Rankingfaktoren sind im neuen Google Core Update mit Sicherheit noch viele weitere in der Gewichtung geändert worden. Google kommuniziert zwar mittlerweile wieder etwas offener, DASS ein Update kommt, aber eben leider nichts zum WAS! „Es ist ein Core-Update“ ist so gut wie alles, was wir aktuell wissen.

Was ist ein Google Core Update eigentlich genau?

Google fährt nach eigenen Angaben mehrere hundert Updates jedes Jahr. Das passiert im Rahmen des sogenannten „Everflux“-Verfahrens laufend und teilweise sogar selbstlernend. Dann aber meist wirklich einzelne konkrete Änderungen an einem einzelnen Rankingfaktor. Bei Core-Updates ist das anders: hier wird grundlegend am Algorithmus geschraubt, d.h. es werden möglicherweise auch ganze Cluster an Faktoren gleichzeitig angepasst, was es für die SEO-Community umso schwerer macht, entsprechende Optimierungsansätze und Gegenmaßnahmen zu treffen. Alle oben genannten Faktoren haben einzeln betrachtet nämlich ein großes Problem: sie sind oft schwer quantifizier-, qualifizier- und messbar. Optimal ist es, wenn man das eigene Messsytem (z.B. via Google TagManager) von vorne herein perfektioniert, denn mit den entsprechenden Daten wird die Fehleranalyse deutlich vereinfacht.

Einer der besten und wichtigsten Tipps ist aber definitiv: lies unbedingt die GOOGLE QUALITY RATER GUIDELINES. Hier steht Im Detail, WIE Google Deine Webseite mit der Qualitätsbrille betrachtet. Ja, das ist ne Menge Arbeit, aber wenn Du in Zukunft ruhiger schlafen möchtest bei solchen Core Updates, dann gehe Punkt für Punkt durch und überlege Dir, ob das für Deine Webseite zutrifft. Wenn nicht: ändere es!

Schwer getroffen vom Core Update? Das kannst Du jetzt tun!

Grundsätzlich solltest Du Deine Fokuskeywords und deren Rankings im Blick haben. In vielen Fällen und gerade bei solchen „Major Updates“ macht es Sinn tägliches Keywordmonitoring zu betreiben, um Veränderungen schnell und rechtzeitig zu bemerken. Das ist aber natürlich nur der „reaktive“ Part am SEO. Du solltest Deine SEO-Strategie aber auch „proaktiv“ gestalten. Dabei hilft Dir die oben stehende Liste. Es hört sich abgedroschen und langweilig an, aber versuche einfach die besten Inhalte zu bauen! Besser, hochwertiger, schöner, einfacher, schneller und interessanter, als die Inhalte Deiner Wettbewerber.

Das ist eigentlich wirklich alles, was Google von Dir möchte, um Dir Top-Rankings zu verpassen. Wenn Du es dann schaffst auch noch die technische Seite Deines Optimierungsansatzes perfekt aufzustellen, dann hast Du mittel- und langfristig gute Karten. Klingt zunächst einfach, ist aber in der Realität dann doch etwas komplexer! Aber gerade das macht doch den Reiz am SEO aus! Und ganz ehrlich: wenn es so einfach wäre, dann bräuchte man auch keine SEOs, oder?

Weitere Quellen zum June 2019 Core Update:

Update:

Google hat via Twitter mittlerweile bestätigt, dass das June 2019 Core Update offiziell ausgerollt wurde. „Ausgerollt“ bedeutet aber nicht, dass alle neuen Suchergebnisse auch direkt weltweit verfügbar sind! Es kann u.U. einige Tage dauern, bis der Impact des aktuellen Google Updates auch in Deutschland sichtbar wird.
Google June 2019 Core Update Rollout

Johannes Beus von SISTRIX hat nun erste Analysen gefahren und es sieht so aus, als ob das aktuelle June 2019 Core Update in Deutschland nun auch angekommen ist. Auffällig dabei: es hat wieder sehr viele Webseiten aus dem medizinischen Umfeld getroffen, d.h. deren Sichtbarkeit ist signifikant nach unten gegangen. Ein erste Auswertung zu den Gewinnern und Verlierern gibt es hier: https://www.sistrix.de/news/google-core-update-mit-ansage-mehr-content-news-seiten-betroffen/. Ob das schon das Ende der Fahnenstange war, lässt sich schwer sagen. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Rankingüberwachung Tool

Der DYNAPSO Keywordmonitor behält Deine Keywords und Rankings täglich im Blick

Du kannst alle Daten selbstverständlich ganz bequem und einfach exportieren und für Dein SEO-Reporting einsetzen.

Features & Vorteile

tagesaktuelle Rankings

übersichtliche Projektverwaltung

umfangreiche Exportmöglichkeiten

Search Console Integration

RMI - Ranking Movement Index

Universal Search Daten

DYNAPSO GmbH

Am Stadtgraben 25
88677 Markdorf, Deutschland
Ust.Id.: DE295715522

+49 7544 506706 4

info@dynapso.com

Kontakt aufnehmen

Hier erreichst Du uns auch